Was sind Schlafstörungen?
In der Schlafmedizin werden 81 verschiedenen Schlafstörungen unterschieden.
Die meisten Menschen kennen das: man hat abends Probleme einzuschlafen, wacht mitten in der Nacht auf oder ist morgens schon lange wach, bevor der Wecker klingelt. Am nächsten Tag fühlt man sich dann nicht ausgeruht. Kommt dies mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von länger als einem Monat vor, so spricht man von einer Schlafstörung, wenn zusätzlich das Befinden oder die Leistungsfähigkeit am Tage beeinträchtigt ist.
Dabei ist es wichtig herauszufinden, ob die Schlafstörung Ausdruck einer anderen psychischen (z.B. gestörter Schlaf ist häufig bei Menschen mit Depression oder Angststörungen) oder körperlichen Erkrankungen (z.B. Atemaussetzer während des Schlafes) ist.
Zudem kann die Einnahme von Medikamenten bzw. von Genussdrogen (Kaffee, Nikotin, Alkohol) den Schlaf deutlich negativ beeinträchtigen.
Es wird zwischen „nichtorganischen“ und „organischen“ Schlafstörungen unterschieden.
Bei organischen Schlafstörungen werden vor allem körperliche Ursachen (z.B. Atemaussetzer, „ruhelose“ Beine, hormonelle Erkrankungen, usw.)
Bei nichtorganischen Schlafstörungen (Ein & Durchschlafstörungen, frühzeitiges Erwachen) hingegen werden primär psychische Ursachen, wie etwa Stress und ungünstige Verhaltensweisen angenommen.
Ein- und Durchschlafstörungen treten häufig gleichzeitig auf. Zudem gehen sie mit einer Beeinträchtigung des Befindens (z.B. Gereiztheit) und/oder der Leistungsfähigkeit (z.B. im beruflichen Alltag) einher.
Außerdem sind Schlafstörungen oft dadurch gekennzeichnet, dass sich Betroffene gerade nachts Gedanken über ihre Schlafstörung und tagsüber unverhältnismäßige Sorgen über deren mögliche Konsequenzen (z.B. Leistungseinbußen im Beruf) machen.
Schlafstörungen (Insomnien) sind sehr häufig, insgesamt leiden etwa 6 von 100 Personen innerhalb eines Jahres an einer chronischen Insomnie, wobei Frauen im Durchschnitt häufiger betroffen sind als Männer. Das Risiko für eine Schlafstörung steigt mit zunehmendem Alter an.
In diesem Sinne: Wenn Sie an Schlafstörungen leiden, sich müde und antriebslos fühlen, scheuen Sie sich nicht einen Schlafexperten aufzusuchen und an Ihrem Schlaf zu arbeiten und diesen zu verbessern.