Albträume, Sorgen und Ängste, Schulstress. Jugendliche erleben laufend Veränderungen und stehen nicht nur in der Schule unter großem Leistungsdruck.
Um sowohl kognitiv als auch körperlich stark zu sein, ist guter Schlaf ausschlaggebend – gerade dieser findet in der Jugend jedoch oft nicht ausreichend statt.
Die Pubertät ist eine anspruchsvolle Zeit voller Veränderungen – biologisch, sozial, emotional. Auch der Schlaf wandelt sich: Zwar bleibt das Schlafbedürfnis in etwa gleich hoch, jedoch verändert sich der Takt der chronobiologischen Uhr.
So wird das schlafregulierende Hormon Melatonin erst im späteren Tagesverlauf ausgeschüttet. Jugendliche werden also später am Abend schläfrig. Aufgrund strikter Schulzeiten bedeutet dies oft, dass sie nicht genügend Schlaf bekommen. Der Folgetag ist dann gezeichnet von Müdigkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit. Darunter leidet die allgemeine Belastbarkeit.
Gerade in dieser bewegten Lebensphase ist es von enormer Wichtigkeit, die volle körperliche und seelische Regeneration des Schlafs zu erfahren, um robust und gegen Stress gewappnet zu sein.
Jugendliche leiden sehr oft an chronischem Schlafmangel. Um den Mangel zu kompensieren schlafen Jugendliche an den Wochenenden und in der Ferienzeit morgens länger. Jedoch wechseln die Schlafzeiten ständig, was Störungen der inneren Uhr und des zirkadianen Rhythmus zur Folge hat.
Neben einer gesunden Schlafroutine soll laut einer wissenschaftlichen Studie von 2019 körperliche Bewegung eine Schlüsselrolle dabei spielen, den Schlaf von Jugendlichen zu verbessern. Wichtig ist hierbei, dass mit der messbaren Verbesserung des Schlafs (kürzere Einschlafzeit, mehr Tiefschlaf, weniger Aufwachphasen nach dem Einschlafen) auch ein deutlich besseres psychisches Wohlbefinden zu beobachten war.
Bewegung steigert Schlafqualität. Bei der Auswertung der Daten stellte sich heraus, dass pro Stunde moderater bis intensiver Bewegung, die die Jugendlichen tagsüber geleistet hatten sie 18 Minuten früher einschliefen, zehn Minuten länger schliefen und auch die Qualität des Schlafs höher war.
Umgekehrt führte vermehrtes Sitzen dazu, dass die Probanden später einschliefen und aufwachten, der Schlaf dazwischen aber auch häufiger unterbrochen wurde.
Jugendliche, die unter viel Stress stehen und mit knappen Energiereserven kämpfen, können also rundum davon profitieren körperlich aktiv zu sein.