5. Juni 2020

Zu wenig Schlaf

Immer mehr Menschen sind in der heutigen Zeit davon betroffen.

Schlafstörungen, zu spät ins Bett gehen und frühmorgens wieder aufstehen oder eine extra kurze Nachtruhe, um mehr Zeit für „Wichtigeres“ zu haben, sind meist die Gründe für Schlafmangel und führen zu einem chronischen Schlafdefizit, da die notwendigen 7 – 8 Stunden Schlaf nicht erreicht werden können.

Leider ist es in den letzten Jahren zu einer fehlenden positiven Einstellung zur Wichtigkeit des Schlafes gekommen, das zu einem stark verbreiteten konstanten Schlafdefizit geführt hat.

Leider unterschätzen die meisten Menschen, dass ein Schlafdefizit ein Gesundheitsrisiko darstellt.

Der Körper kann sich nur während des Schlafens, in den Tiefschlafphasen, vollständig erholen und dabei sogar verjüngen, denn 98 Prozent der Zellen Ihres Körpers werden jedes Jahr während des Schlafens erneuert. Der gesunde, erholsame und vor allem der Bioenergetische Schlaf® gibt Ihrem Körper neue Lebensenergie, Vitalität und Ausgeglichenheit.

Wenn Sie nicht genügend davon bekommen, fühlen Sie sich zerschlagen, müde und lustlos.

Der Schlaf ist unter anderem dazu da, um tagsüber Erlebtes zu verarbeiten. Das gelingt dem Körper nur, wenn keine äußeren Einflüsse auf das Gehirn wirken, weshalb ausreichender Traumschlaf besonders wichtig ist. In dieser Phase werden Erfahrungen, Gelerntes, motorische Fähigkeiten und Emotionen des Tages vom Gehirn abgearbeitet und abgespeichert. Dieser Vorgang sorgt dafür, dass man sich erinnert und durch die gespeicherten Informationen Wissen und Fähigkeiten gefestigt werden.

Ist die Traumphase zu kurz, wird die Hirnleistung dahingehend reduziert, dass Erlebtes und Gelerntes nicht vollständig in das Erinnerungsvermögen aufgenommen werden und man sich somit geistig nicht oder weniger weiterentwickelt. Im Traumschlaf werden vor allem unsere motorischen Fähigkeiten wie z. B. Autofahren, Klavierspielen, Sport etc. verarbeitet und gefestigt. Dadurch entsteht erst der eigentliche Trainingsfortschritt.

Wer zu wenig schläft, wird früher oder später an Konzentrationsschwierigkeiten leiden. Man lässt sich schnell ablenken und routinierte Aufgaben kosten zusätzliche Anstrengung, um bewältigt zu werden.

Aber nicht nur die Gesundheit ist durch schlechten oder zu kurzen Schlaf gefährdet, sondern auch die Unfallgefahr im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz nehmen drastisch zu. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein schlechter oder zu kurzer Nachtschlaf das Reaktionsvermögen von Autofahrern stark herabsetzt. Im Vergleich dazu entspricht dies der Reaktionsgeschwindigkeit eines Autofahrers, der 1,0 Promille Alkohol in seinem Blut hat!

Denn langfristiger Schlafmangel führt zu ähnlichen Anzeichen wie übermäßiger Alkoholgenuss. Wer an drei bis vier Tagen nicht mehr als jeweils fünf Stunden geschlafen hat, zeigt Anzeichen einer Trunkenheit. Grund dafür ist eine vermehrte Ausschüttung des Botenstoffs Adenosin. Dieser hemmt unsere Reaktionsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen. Stress und Abgeschlagenheit sind die Folge.

Müde am Schreibtisch

Auf Dauer lässt uns ein permanenter Schlafmangel müde und alt aussehen und kann auch ernsthafte Erkrankungen verursachen.

Nicht umsonst verschlafen wir ein ganzes Drittel unseres Lebens, das sind zwischen 25 und 30 Jahre Schlaf am Stück! Und jedes Mal wenn Sie sich in einer Tiefschlafphase befinden, nutzt Ihr Körper die Ruhephase zur Regeneration des gesamten Organismus, Gewebeschäden werden repariert, Heilungsprozesse aktiviert, Organe und Zellen werden mit neuen Brennstoffen versorgt und alte, verbrauchte oder kranke Zellen werden durch neue, gesunde ersetzt. Das macht sich auch an Ihrer Haut bemerkbar: Nach einem erholsamen Schlaf fühlt sich Ihre Haut rosig und glatt an und strahlt jugendliche Frische aus. Während wir schlafen, werden die Feuchtigkeitsdepots unter der Haut wieder aufgefüllt.

Während des Schlafes zirkulieren Hormone im Blut, die einen ruhigen, erholsamen Schlaf hervorrufen sollen. Vor dem Einschlafen wird das Hormon Melatonin ausgeschüttet, das für Müdigkeit und viele positive Effekte in Ihrem Körper sorgt: Es fördert die Gedächtnisleistung, wirkt lebensverlängernd und stärkt Ihr Immunsystem.

Während des Schlafes produziert Ihr Körper verstärkt Wachstumshormone, die das Wachstum Ihrer Muskeln, Knorpel und Knochen fördern und helfen, Fettdepots abzubauen. Wachstumshormone werden nur in den Tiefschlafphasen ausgeschüttet. Diese findet bei den meisten Menschen zwischen 23 und 3 Uhr statt. In den frühen Morgenstunden stellt sich Ihr Körper auf das Aufwachen ein: Durch die Produktion des Stresshormons Kortisol kommen vor allem in der 2. Nachthälfte gegen Morgen die Träume in den Schlaf.

Wer auf sein Körpergewicht und seine Figur achtet, sollte ausreichend schlafen. In der Nacht halten wir es problemlos zwölf und mehr Stunden ohne Essen aus. Dabei ist der Energieverbrauch nachts nur unwesentlich geringer als am Tage. Im Schlaf wird das appetithemmende Hormon Leptin ausgeschüttet, dadurch verspüren wir keinen Hunger beim Schlafen. Wird der Schlaf aber unterbrochen, kehrt der Hunger zurück. Dann wird der Gegenspieler von Leptin, nämlich das Hormon Ghrelin ausgeschüttet und es entsteht ein Hungergefühl und damit das Bedürfnis zu essen.

Schlafgestörte und Personen mit Schlafmangel haben vermehrt Heißhunger auf Junkfood und wollen ihr Unwohlsein mit Essen kompensieren. Dadurch kommt es vermehrt zu Übergewicht.

Um auf genügend Schlafzeit zu kommen, empfiehlt sich ein Umdenken. Man sollte dem Schlaf wieder die richtige und wichtige Bedeutung zukommen lassen. Um jede Nacht auf seine individuelle Schlafdauer zu kommen empfiehlt, es sich regelmäßig und immer zur gleichen Zeit schlafen zu gehen und aufzustehen.

Um das zu erreichen, kann man sich unter anderem einen Wecker nicht nur am Morgen sondern auch abends stellen, damit man seinen individuellen Einschlafzeitpunkt nicht verpasst.

Über kurz oder lang, bei einem geregelten und regelmäßigen Schlafverhalten werden Sie den Wecker in der Früh nicht mehr benötigen