Ein gesunder menschlicher Organismus besteht aus circa 70 Billionen Zellen. Jede einzelne Zelle ist ein biochemisches „Wunder der Natur“. In jeder Sekunde laufen hier eine Vielzahl Stoffwechselprozesse ab. Die Körperzellen sind der Schlüssel zur Gesundheit und zum Wohlbefinden. Sie bestimmen die Immunabwehr, die Leistungsfähigkeit, die Stoffwechselprozesse und die Psyche. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, einer vielseitigen Ernährung sowie ausreichend Schlaf sind die beste Voraussetzungen für einen lebenslangen Schutz der eigenen Körperzellen.
Freie Radikale sind gesundheitsfördernd und gesundheitsgefährdend zugleich. Sie entstehen bei Stoffwechselprozessen und kommen in molekularer Form überall im Organismus vor. Freien Radikalen fehlt ein Elektron, wodurch sie äußerst instabil sind. Sie sind bestrebt, diese Instabilität auszugleichen, indem sie das fehlende Elektron ersetzen und einem intakten Molekül entreißen. Das Immunsystem nutzt die freien Radikale im Kampf gegen Krankheitserreger. Wenn sie jedoch überhandnehmen, stellen sie eine Gefährdung für die Gesundheit der Zellen dar. Schätzungsweise 10.000 Mal täglich wird eine Körperzelle von einem freien Radikal „angegriffen“. Dieser Prozess ist wahrscheinlich auch die Ursache für den natürlichen Alterungsprozess.
Die negative Wirkungsweise der freien Radikale kann mithilfe reaktionsfreudiger Moleküle wie Antioxidantien eingedämmt werden. Sie geben dem freien Radikal ein Elektron ab und verhindern damit eine Schädigung der körpereigenen Zellen. Falls das Gleichgewicht zwischen den freien Radikalen und den Radikalfängern nicht mehr stimmt, spricht man vom oxidativen Stress. Wenn zu viele freie Radikale im Körper zirkulieren, steigt das Risiko für Krebserkrankungen, Alzheimer, Diabetes, oder Herzerkrankungen an.
In der heutigen Zeit wird oxidativer Stress durch viele Faktoren gefördert:
Permanente Nahrungsaufnahme
Ungesundes Ernährungsverhalten
Stress
Zu viel Alkohol, Medikamenteneinnahme
Umweltverschmutzung
Lichtmangel oder zu viel Sonnenlicht
Zu wenig Schlaf
Ungesunde Schlafhygiene
Durch gesunde Ernährung und erholsamen Schlaf wird ein Zellschutz ermöglicht.
Antioxidantien werden hauptsächlich über die Ernährung aufgenommen. Zu den bekanntesten Antioxidantien zählen Kupfer, Eisen, Selen, Mangan, Zink, die Vitamine B2, C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Durch ein gesundes und natürliches Ernährungsverhalten werden dem Körper ausreichend Antioxidantien zur Verfügung gestellt.
Das Schlafhormon Melatonin hat ebenfalls eine antioxidative Wirkung. Ausreichend gesunder Schlaf in einer dunklen Umgebung trägt daher dazu bei, den oxidativen Stress zu mindern. Darüber hinaus ist während des Schlafes der Stoffwechsel zurückgefahren und damit die Entstehung freier Radikale gedrosselt.
Ein gesunder Lebensstil ist damit der entscheidende Faktor, um die freien Radikale in Schach zu halten, den Alterungsprozess der Zellen zu verlangsamen und den Organismus vor Erkrankungen zu schützen