15. Januar 2023

Getrennt Schlafen – die Zukunft?

Wie wichtig das Thema ist, zeigt der Fakt, dass bereits mehr als 80 Prozent der erwachsenen Personen schlecht schlafen. Dabei werden einige nächtliche Störungen durch den jeweiligen Bett-Partner verursacht.

Englische Wissenschaftler fanden he­raus, dass Paare umso besser schliefen, je mehr Platz sie für sich selbst hatten. Vor allem Frauen scheinen mehr Platz im Bett zu benötigen. Man wacht weniger häufig auf und ist am Morgen deutlich entspann­ter und erholter.

Die meisten bemerken es auch selbst, alleine schläft es sich in vie­len Fällen einfach besser. Faktoren wie Schnarchen, unruhiger Schlaf, ungleiche Zu-Bett-Geh-Zeiten aber auch „Sprechen im Schlaf“ durch den Part­ner können den erholsamen Schlaf stören. In den USA bei­spielsweise schlafen bereits 25 Prozent der Paare in getrennten Betten. Knapp 10 Prozent sogar in getrennten Zimmern. Die­se Entwicklungen zeigen sich vor allem mit zunehmendem Alter.

Zwischen 45 und 55 Jahren verändert sich der Schlaf wieder. Die Schlaffähig­keit nimmt ab, man schläft weniger tief, Gesundheitsprobleme nehmen zu, ebenso Schlafstörungen. Befasst man sich mit der Evolutionsbiologie, so stellt man schnell fest, dass auch früher Frauen und Män­ner meist getrennte Schlafbereiche hatten. Man schlief in Gruppen, wobei die Mütter meist an den Schlafstätten ihrer Kinder wachten.

Forschun­gen zeigen auch, dass Männer tendenziell besser schlafen, wenn ihre Partnerin ne­ben ihnen liegt. Generell tendieren Frauen leichter zu Schlafstörungen als Männer.

Egal ob man nun alleine oder zu zweit in ei­nem Bett schläft – das Schlafsystem spielt eine wichtige Rolle und beeinflusst die Schlafqualität und Schlafeffizienz messbar. Ruckartige Bewegungen oder Quietschge­räusche schlechter Matratzen können den Schlaf des Partners stören. Deshalb emp­fehlen wir bei Doppelbetten immer zwei voneinander getrennte Systeme zu kaufen.

Gründe für getrennte Schlafzimmer:

Unterschiedliche Schlaf- und Aufstehzeiten (oft berufs- oder familienbedingt)

Schlafgewohnheiten (das offene Fenster kann zum Streitthema werden)

Schnarchen des Partners

Sprechen des Partners im Schlaf

Unruhiger Schlaf des Partners

Nächtliche WC-Gänge

Vorteile von getrennten Schlafbereichen:

Schlafqualität und Schlafeffizienz werden verbessert

Erholsamer Schlaf wirkt sich positiv auf die Gesundheit und Stimmungslage aus – man ist generell stressresistenter und entspannter

Beziehungsschonend, da weniger Streitpunkte

Kuschelzeit, zum Beispiel am Morgen wird bewusster genossen

Ob für Sie jedoch nun das gemeinsame oder getrennte Schlafzimmer funktioniert, müssen Sie unvoreingenommen selbst ausprobieren. Hier gibt es leider keine passende Lösung für alle.