14. August 2022

Insomnie / Schlaflosigkeit

Insomnie WAS BEDEUTET INSOMNIE?

Insomnie bedeutet frei übersetzt „Schlaflosigkeit“. Damit verfehlt der Begriff jedoch den Kern des Problems: Die Betroffenen können durchaus schlafen, allerdings nur verkürzt oder sogar erheblich verkürzt. Tatsächlich sind es Ein- und Durchschlafstörungen, die die Betroffenen plagen.

Die Hälfte aller Menschen wird in ihrem Leben eine länger oder kürzer andauernde Erfahrung mit Schlaflosigkeit machen. Wer bereits über ein halbes Jahr lang damit kämpft, leidet an einer chronischen Insomnie. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer.

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Meist äußert sich die Insomnie als Schwierigkeit, innerhalb einer angemessenen Zeit – etwa 20 Minuten – einschlafen zu können.

Bei vielen Betroffenen kommt es auch zu durchschlaf Problemen: Sie liegen während der Nacht für mehrere Stunden wach und können nicht wieder einschlafen. Häufig treten beide Symptome in Kombination auf.

Dies betrifft oft Frauen, die familiär und beruflich stark gefordert sind. Irgendwann sind sie nicht mehr in der Lage, abends abzuschalten und zu entspannen – was für den Schlaf Voraussetzung ist.

Menschen mit Ein- und Durchschlafstörungen stehen oft unter einem erheblichen Leidensdruck. Das Bett, eigentlich Ort der Entspannung und Erholung, wird zunehmend als Ort der Qual, des angespannten Grübelns und Problemwälzens empfunden. Tritt die Insomnie über einen längeren Zeitraum auf, können die Betroffenen in einen richtiggehenden Teufelskreis geraten: Die Angst, mangels ausreichenden Schlafes am Tage zu versagen, verstärkt sich von Nacht zu Nacht. Je länger die Schlafdefizite anhalten, desto stärker besteht das Bedürfnis, den Schlaf mit aller Gewalt herbeizwingen zu wollen. Doch Schlaf und Anspannung schließen sich gegenseitig aus – das Ein- oder Durchschlafen gelingt so erst recht nicht mehr.

Das Tagesgeschehen von Betroffenen Personen wird häufig von Tagesmüdigkeit, Konzentrationsmangel, vermindertem Reaktionsvermögen, Erschöpfungszuständen, erhöhter Reizbarkeit und veränderter Wahrnehmung getrübt. Chronisch gestörter Schlaf kann das Immunsystem schwächen und organische Erkrankungen nach sich ziehen. Da Schlafen zu den Grundbedürfnissen des Organismus zählt, holt sich der Körper den herbeigesehnten Schlaf möglicherweise am Tage. Dieser so genannte „Sekundenschlaf“ übermannt Betroffene schlimmstenfalls zu ungünstigen Zeiten, etwa während der Arbeit oder beim Autofahren. Dazu kommt, dass viele Insomnie-Patientinnen und -Patienten dauerhaft Schlafmittel einnehmen. So kann auch eine Arzneimittelabhängigkeit die Folge von Schlaflosigkeit sein.

In diesem Sinne: Schlaf und Anspannung schließen einander aus, deswegen geben Sie Ihrem Körper die Möglichkeit zu entspannen, um gut und erholsam zu schlafen.