Wer zu wenig schläft, fühlt sich nicht nur müde und schlapp, sondern ist auch nachweislich weniger konzentriert und leistungsfähig. Schlafmangel kann jedoch auch verheerende Folgen für die Gesundheit haben. Und das schon ab der ersten Nacht.
Im Schlaf produziert der Körper wichtige Botenstoffe und Hormone. Kommt es nun zu einem Ungleichgewicht, so können die Folgen weitreichend sein – von leichten Erkältungen bis zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Durchschnitt braucht eine erwachsene Person zwischen sieben und neun Stunden Schlaf.
Im Schlaf regenerieren sich Körper und Geist. Kommt der Schlaf zu kurz, so leidet darunter auch der Regenerationseffekt. Schlafmangel wirkt sich jedoch auch negativ auf die Gene aus. Hier vor allem auf jene, die für die Verarbeitung von Stress, Entzündungen oder der Stärkung des Immunsystem verantwortlich sind.
Auch die Begünstigung von Alzheimer kann durch schlechten oder fehlenden Schlaf gefördert werden. Das gilt ebenso für Krankheiten wie Arthrose, Multiple Sklerose oder Asthma. Im Schlaf baut der Körper nicht nur Botenstoffe auf, sondern transportiert Schadstoffe auch ab. Wie eine amerikanische Studie (2018) zeigt, kann es bei chronisch schlechtem Schlaf zu einem verminderten Abtransport des Proteins Beta-Amyloid kommen. Dieses ist maßgeblich für die Entstehung von Alzheimer Erkrankungen verantwortlich.
Folgen von chronischem Schlafmangel im Überblick
Chronischer Schlafmangel kann ernsthafte Folgen für den Betroffenen bedeuten. Dazu zählen unter anderem auch ein erhöhtes Risiko
- für Übergewicht
- für Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Bluthochdruck
- Alzheimer
- Arthrose
- Multiple Sklerose
- Asthma
- Schlaganfall
- Koronare Herzerkrankungen
- Depressionen
- Infektanfälligkeit
- Muskelschwund
- Unfallgefahr durch Übermüdung
Jeder schläft einmal schlecht. Gründe gibt es dafür viele. Kurzfristiger Schlafmangel kann der Körper auch gut kompensieren. Wer jedoch länger als vier Wochen und das gleich mehr als drei Mal pro Woche schlecht oder gar nicht schläft, sollte dies ärztlich abklären lassen. Denn langfristig steigt bei chronischem Schlafmangel das Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen stark an.
Die 24 Non-Stop-Gesellschaft trägt wesentlich zu den Ursachen von schlechtem Schlaf bei. Man verlernt die Wichtigkeit des Schlafes zu schätzen. Die Arbeit, Familie, aber auch Hobbys und Freunde – Gründe wieso man immer später ins Bett geht, gibt es viele. Hierzu zählen auch die technologischen Errungenschaften. Denn das Smartphone lässt sich auch bequem vom Bett aus bedienen. Das gilt auch für Laptops & Co. Doch genau hier liegt das Problem. Das Blaulicht der Bildschirme gilt als Schlafräuber. Es unterdrückt die Produktion des wichtigen Schlafhormons Melatonin. Hinzu kommt auch, dass durch das Surfen, Chatten, Spielen etc. das Gehirn permanent aktiv ist. Körper und Geist fehlen die nötige Ruhe, um den Tag ausklingen zu lassen und herunterfahren zu können.
Gesund schlafen lässt sich lernen. Man benötigt dazu ein wenig Disziplin, ein gesundes Bettsystem, ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus sowie ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.