30. Mai 2022

Schlaf und Sport

Schlafmangel erhöht die Verletzungsgefahr stark

Der regenerative Schlaf gilt als Basis für Vitalität und Leistungskraft. Das gilt nicht nur für den Alltag, sondern auch vor allem für den Sportbereich. Sportler benötigen mehr Schlaf pro Nacht als Nicht-Sportler. Neben einer naturkonformen Bettausstattung spielen ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus und genügend Regenerationsphasen ebenso eine wichtige Rolle wie das tägliche Training.

Durch anspruchsvolle Trainingseinheiten und stressbetonte Wettkampfsituationen erhöht sich der Schlafbedarf von Athleten. Sowohl Körper als auch Psyche benötigen mehr Zeit, um sich vollständig zu erholen. Nicht nur die Dauer des Schlafes, sondern auch die Qualität spielt eine sehr wichtige Rolle. Je höher die Qualität ist umso besser kann die Regeneration und die Superkompensation durchgeführt und verbessert werden. Langfristig schlechtes Schlafen kann für Athleten sogar besonders gravierende Auswirkungen haben: niedrige Schlafqualität oder durch Schlafdefizit entstandene Übermüdung steigern das Verletzungsrisiko auf bis zu 65 %. Im Schlaf liegt die Kraft.

Prinzipiell muss gesagt werden, dass sportliche Belastungen alle Körpersysteme vorerst schwächen. Je härter das Training oder der Wettkampf, umso höher die physische und psychische Beanspruchung. Es entstehen minimale Verletzungen an der Muskulatur und den Sehnenstrukturen, sogenannte Mikroläsionen. Außerdem werden Stresshormone ausgeschüttet, um die Leistung zu steigern und den Körper quasi auf Hochtouren zu bringen. Das hat wiederum zur Folge, dass das Immunsystem vorübergehend gehemmt wird und Krankheitserreger ein leichtes Spiel haben.

Schlaf als Schlüssel zum Erfolg

Was häufig als nebensächlich angesehen wird, ist jedoch genau der Schlüssel zum Erfolg: regenerativer Schlaf! Nach einer Trainingssession benötigt der Körper ausreichend Erholungspausen. Muskeln können dabei nur aufgebaut und gestärkt werden, wenn der Körper auch die passenden Möglichkeiten zur Regeneration hat. Ausreichend Schlaf gilt hier als oberstes Gebot.

Auf Anspannung muss Entspannung folgen:

  1. Die Regeneration und damit der Schlaf entscheiden über Leistungssteigerungen und Wettkampfleistungen und prinzipiell den Gesundheitszustand von Sportlern. Körperliche und mentale Stärke entstehen aus Phasen der Ruhe. Es ist also nicht das Training allein, das die Leistungssportler schneller, stärker und fitter werden lässt. Das Training setzt einen Reiz, der Trainingserfolg wird jedoch erst in der Regeneration erzielt.

  2. Das Wachstumshormon übernimmt eine tragende Rolle. Es wird überwiegend während der Tiefschlafphase ausgeschüttet. Viele Regenerationsprozesse im menschlichen Körper werden von diesem Hormon gesteuert. Das Wachstumshormon ist zum Beispiel mitverantwortlich für das Muskelwachstum, die Knochendichte und Zellregeneration.

  3. Schlaf schützt vor Krankheiten und ist die heilsamste Medizin bei Verletzungen. Das menschliche Immunsystem arbeitet in der Nacht am effektivsten.

Sportliche Höchstleistung setzt einen gelungenen Mix aus An- und Entspannung voraus. Wenn die Schlaf- und Sportdosen stimmen, werden Leistungssteigerungen generiert und Wettkämpfe gewonnen